Der Eichenprozessionsspinner hat sich in den letzten Jahren immer mehr ausgebreitet. Von der Massenvermehrung des Tieres sind mittlerweile alle Bundesländer betroffen. Die von den Schädlingen ausgehenden gesundheitlichen Begleiterscheinungen entwickeln sich zu einem massiven Problem.
Eine chemische Bekämpfung lehnt die Stadt Drensteinfurt jedoch weiterhin aus ökologischen Gründen ab, obwohl bereits jetzt schon absehbar ist, dass auch in diesem Jahr kein geringerer Befall zu erwarten ist – im Gegenteil.
Die Stadt Drensteinfurt wird, wie im letzten Jahr auch, im Innenstadtbereich professionelle Schädlingsbekämpfungsunternehmen mit der Absaugung der Eichenprozessionsspinner beauftragen.
In den Außenbereichen wird die Bekämpfung nur in Ausnahmefällen durchgeführt. Hier setzt die Stadt Drensteinfurt ab diesem Jahr auf natürliche Fressfeinde um die Plage zumindest einzudämmen.
Vor einiger Zeit wurde festgestellt, dass Kohlmeisen, Blaumeisen und andere Vögel die Eichenprozessionsspinner-Raupen in einem Stadium fressen, in dem sie noch keine giftigen Haare aufweisen.
Die niederländische Stadt Groesbeek hat als eine der ersten Städte begonnen Nistkästen an Eichen anzubringen, um Meisen etc. anzulocken und die Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners einzudämmen. Mit Erfolg, sodass bereits viele Städte und Gemeinden diesem Beispiel gefolgt sind.
Bereits im letzten Jahr wurden von der Stadt Drensteinfurt 250 Bausätze für Nistkästen beschafft, die in den Wintermonaten mit großem Einsatz von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrern an den Grundschulen in Walstedde und Rinkerode sowie an der Teamschule in Drensteinfurt zusammengebaut wurden.
„Wir bedanken uns nochmal ganz herzlich für das Engagement der Schüler, Lehrer, Eltern und Großeltern“, so Bürgermeister Carsten Grawunder.
Die Nistkästen wurden bereits durch den Bauhof und die Schulhausmeister und in Rinkerode auch mit Hilfe des Heimatvereins im ganzen Stadtgebiet aufgehängt. Erfreulicherweise haben sich auch schon viele Bürger privat an der Aktion beteiligt.
Als weitere Maßnahme wird zur Information der Bürgerinnen und Bürger auf der Homepage der Stadt Drensteinfurt eine Liste der bekannten Bereiche veröffentlicht, in denen städtische Bäume befallen sind. Hier wird es dann auch die Möglichkeit geben, den Befall eines Bereiches schnell und unkompliziert direkt online zu melden. Zudem werden im gesamten Stadtgebiet großflächig Hinweistafeln und Warnschilder an markanten Stellen aufgehängt - auch hiermit wurde bereits begonnen.
Schülerinnen und Schüler der Grundschule Rinkerode© Stadt Drensteinfurt
Schülerinnen und Schüler der Teamschule Drensteinfurt© Stadt Drensteinfurt
Schülerinnen und Schüler der Grundschule Walstedde© Stadt Drensteinfurt