Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
die Sommerferien neigen sich dem Ende zu und ich hoffe, Sie hatten trotz aller Einschränkungen Gelegenheit zur Zerstreuung und Erholung. Viele Menschen, die ich gesprochen habe, haben sich den Umständen entsprechend einigermaßen gut eingerichtet und Naherholungs- und Freizeitangebote genutzt, die in unserer Region zu finden sind. Vieles war vielleicht gar nicht bekannt und wir hatten die Chance, Dinge kennenzulernen oder wieder neu wertzuschätzen, die wir ohne die Corona-Pandemie gar nicht so intensiv in den Blick genommen hätten. Das Wetter hat weitestgehend mitgespielt, unser Erlbad stand allen zur Verfügung, die in diesem Jahr nicht verreisen konnten oder wollten und insbesondere für die Familien und unsere jüngsten Mitbürgerinnen und Mitbürger haben wir auch in diesem Jahr ein tolles Ferienprogramm auf die Beine stellen können, was sich weit über die Stadtgrenzen hinaus sehen lassen kann.
Nun neigen sich die Sommerferien dem Ende zu und insbesondere unseren Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften stehen anstrengende Zeiten bevor. Über den gesamten Schultag inklusive Anreise mit Bus oder Bahn eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen, wird für alle sehr ermüdend werden. Ich bin sicher, alle Verantwortlichen in den Schulen gehen behutsam mit dieser Herausforderung um. Und gerade an den warmen Tagen sollte versucht werden, Unterricht regelmäßig auch im Freien durchzuführen. Hierfür stehen in unserer Gemeinde ausreichend Flächen zur Verfügung, auch im Schatten natürlich. Ich hoffe, dass aus dem Schulministerium hierzu grünes Licht gegeben wird, bei ausreichend großem Abstand im Freien die Maskenpflicht auszusetzen. Auch unsere Kinder haben nahezu beispiellos all die Einschränkungen der letzten Wochen hingenommen und mit großem Pflichtgefühl beachtet. Sie haben sich das Vertrauen, dass sie auch in der Schule verantwortungsvoll mit der Pandemie umgehen werden, mehr als verdient.
Die Pandemie ist noch längst nicht überwunden. Wir befinden uns bereits in der zweiten Welle und die deutschlandweiten Fallzahlen liegen den zweiten Tag in Folge über 1.100. Der sogenannte R-Wert, der die Reproduktionszahl angibt (so viel weitere Menschen infiziert ein Erkrankter), kratzt schon wieder bedenklich an der 1. Anfang Juni hatten wir diesen schon auf 0,57 reduziert. Dieser Erfolg geht auf unsere konsequente Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen und unsere gute Disziplin zurück. Dafür bin ich Ihnen allen dankbar, dass Sie die Notwendigkeiten anerkannt und die Schutzmaßnahmen beachtet haben.
Natürlich wird der Wunsch nach Rückkehr zur Normalität immer größer, vor allem, wenn durch erfreulich geringe Fallzahlen in der eigenen Umgebung das Verständnis für Einschränkungen abnimmt. Aber gerade auf Grund der ganz aktuellen Entwicklung bitte ich Sie, auch weiterhin sehr wachsam und vorsichtig zu sein. Einen weiteren Lock-Down gilt es gerade auch im Hinblick auf unsere heimischen Betriebe im Handel und in der Gastronomie um jeden Preis zu verhindern. Nehmen wir lieber noch länger die derzeitigen Einschränkungen mit Abstand und Maske hin, als dass uns ein Ausbruchsgeschehen wieder nahezu vollständig lahmlegt.
Bleiben oder werden Sie gesund!
Ihr Carsten Grawunder