In Drensteinfurt treffen sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer um 10.00 Uhr an der Gaststätte „Münsterländer Hof“. Anschließend findet die Gedenkfeier am Ehrenmal statt. Um 11.00 Uhr besteht die Gelegenheit zur Mitfeier der Messe in der Pfarrkirche St. Regina oder des Gottesdienstes in der ev. Martinskirche.
In Rinkerode versammeln sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer um 09.00 Uhr auf dem Kirchplatz St. Pankratius. Es folgt die Gedenkfeier am Ehrenmal. Um 09.30 Uhr besteht die Gelegenheit zur Mitfeier des Hochamtes in der St. Pankratius-Pfarrkirche.
In Walstedde besteht zunächst um 09.30 Uhr die Gelegenheit zur Mitfeier der Messe in der St. Lambertus-Kirche und anschließend findet die Gedenkfeier um 10.30 Uhr am Ehrenmal statt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer treffen sich ca. 15 min. vorher vor dem Geschäft Brüggeman am Nordholter Weg.
Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen an den Gedenkfeiern in den jeweiligen Ortsteilen teilzunehmen.
Zum Hintergrund:
Seit vielen Jahren finden in den Ortsteilen Drensteinfurt, Rinkerode und Walstedde jährliche Gedenkveranstaltungen zum Volkstrauertag statt. Über die intensive und große Beteiligung der Feuerwehr, der örtlichen Vereine, der Schulen und der Bürgerinnen und Bürger sind in den letzten Jahren viele hundert Menschen erreicht worden, um sie immer wieder an die schrecklichen Kriegsgräuel der Vergangenheit zu erinnern. Unsere Zeitzeugen werden immer weniger und immer weniger junge Menschen können sich vorstellen, wieviel Leid damit über nahezu alle Familien gekommen ist.
Seit über 70 Jahren leben wir nun schon in Frieden mit unseren unmittelbaren Nachbarn. Das ist gut so, darüber freuen wir uns und darauf sind wir auch ein wenig stolz. Umso wichtiger ist es aber auch, die Erinnerungen ehrlich aufrecht zu halten. Nichts ist in diesem Zusammenhang schlimmer als Vergessen oder verzerrte bzw. verklärte Erinnerungen, wie sie von Populisten heute immer häufiger verbreitet werden. Ausgrenzung und fremdenfeindliches Verhalten dürfen keinen Platz mehr haben in unserem Leben.
Die verheerenden Folgen zweier Weltkriege in Europa müssen uns vor Wiederholungen bewahren. Darin liegt unsere ganz besondere europäische Verantwortung heute. Frieden ist noch längst nicht selbstverständlich, nicht in Europa und schon gar nicht in der Welt. Terroranschläge an vielen Orten schüren Angst und erweisen den modernen Rattenfängern einen Bärendienst. Hier stetig gegenzuhalten ist nicht immer einfach und braucht Einsatz und Kraft im täglichen Leben und an vielen Orten.
Am Volkstrauertag konzentrieren wir uns an unseren Ehrenmalen in Drensteinfurt, Walstedde und Rinkerode auf die gemeinsame Erinnerung an die Menschen aus unseren Ortsteilen, die Opfer der beiden Kriege geworden sind. Wir nehmen aber auch Bezug zu Ereignissen außerhalb von Deutschland und selbstverständlich auch zu aktuellen Krisen. Hier gilt es den Fokus nicht auf schnelle, sondern auf gute und tragfähige Lösungen zu legen.
Mit der Beteiligung der Stadtgesellschaft über die Feuerwehr, die Vereine und Schulen erreichen wir in allen Ortsteilen eine Vielzahl von Menschen. Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, an den Gedenkfeierlichkeiten teilzunehmen und auch die begleitenden Gottesdienste zu besuchen, die ebenfalls an diesem Tag besonderen Bezug auf das Gedenken und Erinnern nehmen.
„Mit unserer zukünftigen Städtepartnerschaft Ingré fühlen wir uns an diesem Tag besonders verbunden.“, so Bürgermeister Carsten Grawunder. „Frankreich und Deutschland waren den Großteil ihrer Geschichte Erzfeinde und sind heute feste Verbündete, die als Garanten eines starken und friedlichen Europas gelten. Um dieses auch in Drensteinfurt sichtbar zu machen und um die Bedeutung für unseren heutigen Frieden hervorzuheben, haben wir im Sommer dieses Jahres im Rahmen der Feier des 425jährigen Bestehens unseres Bürgerschützenvereins St. Johannes neben einem deutschen auch einen französischen Kranz niedergelegt. Eine bewegende Geste und ein starkes Signal, woran sich alle, die daran teilgenommen haben, noch lange erinnern werden.“