Die Entwicklung der Zahl der Menschen, die sich mit dem neuartigen Corona-Virus infiziert haben, ist seit einigen Wochen zunehmend ernster und besorgniserregend. Gerade die Zahl der Neuinfizierten innerhalb der letzten 24 Stunden sollte auch die Zweifler und Sorglosen davon überzeugen, dass mit dem Corona-Virus nicht leichtfertig umgegangen werden darf. Zur Erinnerung: Die Covid-19-Pandemie ist eine weltweite Seuche, wie sie nur etwa alle 100 Jahre auf unserem Planeten vorkommt. Sie fügt sich ein in eine Reihe mit Pest, Cholera und Spanischer Grippe und aus der Geschichte wissen wir, dass wir wirklich alles daransetzen müssen, die Seuche daran zu hindern, sich weiter unkontrolliert auszubreiten. Und dabei darf nicht vergessen werden, dass die tägliche Zahl der Neuinfizierten den Entwicklungsstand von vor etwa 7-10 Tagen widerspiegelt. Wir sind schon viel weiter. Und es reicht dabei auch nicht aus, die Kapazität an Intensivbetten für die schweren Verläufe zu erhöhen. Was nützt uns die beste Ausstattung, wenn das zur Bedienung notwendige Personal nicht oder irgendwann nicht mehr zur Verfügung steht? „Ich befürchte, wir stehen vor einem schweren Winter. Wir haben aber jetzt noch die Chance, die Lage im Griff zu behalten, wenn wir uns richtig verhalten.“ äußert sich Bürgermeister Carsten Grawunder sehr besorgt zur aktuellen Lage. Aus den Infektionsketten, die nachvollzogen werden können, lässt sich die Erkenntnis ableiten, dass es in den weitaus meisten Fällen sorgloser und nachlässiger Umgang mit den Abstands- und Hygieneregeln gewesen ist, der zu einem verstärken Infektionsgeschehen geführt hat. „Daraus müssen wir zwingend Rückschlüsse auf unser weiteres Vorgehen ziehen.“
Die weitaus meisten Menschen handeln bereits sehr verantwortungsvoll. Und der Bürgermeister möchte auch nicht nur schwarzmalen. Vielmehr ist ihm daran gelegen, auch noch die Letzten aufmerksam und sensibel zu machen, damit wir eine Chance haben, die Lage zu beherrschen. Vor diesem Hintergrund appelliert Grawunder erneut eindringlich an die Bürgerinnen und Bürger, sich hinsichtlich der weiteren Entwicklung auf dem Laufenden zu halten und insbesondere alle Zusammenkünfte in Frage zu stellen, die im Moment nicht zwingend notwendig sind. Kleine Gruppen lassen sich gut managen, auch im Handel und in der Gastronomie. Aktuelle Informationen hält die Stadt Drensteinfurt stets auf ihrer Homepage bereit.
https://www.drensteinfurt.de/corona
Ein besonderes Augenmerk möchte der Bürgermeister in diesem Jahr auf den Brauch um „Halloween“ richten. Der Kreis Warendorf ist aufgrund der 7-Tages-Inzidenz von derzeit 77 (Zahl der neuerkrankten Personen bezogen auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in den jeweils zurückliegenden 7 Tagen) als Risikogebiet eingestuft. Aus diesem Grund dürfen sich zurzeit nur maximal 5 Personen aus unterschiedlichen Haushalten im öffentlichen Raum treffen. Das heißt für Halloween, dass eigentlich nur maximal 4 Personen als Gruppe losziehen dürfen, da ja in dem gewünschten Fall, dass eine Haustür geöffnet wird, mindestens eine weitere Person hinzukommt. Darüber hinaus gilt überall dort eine Pflicht zum Tagen einer Mund-Nasen-Bedeckung, wo der Mindestabstand droht, unterschritten zu werden. Das wird jedes Mal der Fall sein, wenn die „erpressten“ Süßigkeiten herausgegeben werden. Und das Krabbeln in Schüsseln voller Süßigkeiten kommt eigentlich auch nur dann in Betracht, wenn sich immer alle zuvor die Hände desinfizieren…. Von „Saurem“ für all diejenigen, die Ihre Tür nicht öffnen möchten (oder dürfen – Stichwort Risikogruppe oder Quarantäne), bittet der Bürgermeister in diesem Jahr gänzlich abzusehen. Vielleicht ist es auch einfach mal eine Idee, mit seinen Kindern zu lesen. Der heimische Buchhandel hält schöne Gruselgeschichten für alle Altersgruppen parat.